Social Trading – Was steckt dahinter?

Bereits seit einiger Zeit sind Plattformen beliebt, auf denen jedermann seine private Anlagestrategie veröffentlichen und zum Nachmachen empfehlen kann. Du als Anleger kannst Händlern folgen und deren Strategie kopieren (Copy Trading). Wir erklären dir, was genau hinter dem Begriff steckt und wie du dich am Erfolg anderer beteiligen kannst.

Was ist Social Trading?

Social Trading oder auch Social Investing verknüpft Börsenhandel mit den Vorzügen sozialer Netzwerke. Im Mittelpunkt der Social Trading oder auch Copy Trading Plattformen steht eine Community, in der sich die Nutzer über die Entwicklung an den Finanzmärkten austauschen. Analog zu Facebook, Twitter und Co. gibt es auch beim Social Trading Follower und „Signalgeber“ (Social Trader). Im Folgenden erfährst du, wie Social Trading im Detail funktioniert, wie du dich am Erfolg beteiligen kannst und wann sich Social Trading für dich lohnt.

Wie funktioniert Social Trading?

Das Prinzip von Social Trading ist simpel und vor allem zeitgemäß: Auf der einen Seite sind die Signalgeber oder Social Trader, das können zum Beispiel Hobby-Trader, Privatanlegerinnen und -anleger, professionelle Vermögensverwalterinnen und Vermögensverwalter oder renommierte Finanzmedien sein. Die Signalgebergruppe setzt auf einer Social Trading Plattform eine Handelsstrategie in öffentlichen Musterdepots um. Sämtliche Käufe und Verkäufe von Wertpapieren oder Anlageprodukten in den entsprechenden Depots sind für Jedermann (oder mindestens für alle Mitglieder der entsprechenden Trading-Plattform) einsehbar, die Anlagestrategien sowie die Wertentwicklung der Musterdepots sind in der Regel lückenlos nachvollziehbar.

Auf der anderen Seite stehen die Follower, also Investoreninnen und Investoren, die die Strategien einzelner oder mehrerer Social Trader für vielversprechend halten. Follower beobachten bzw. folgen dieser Idee zunächst, vergleichbar mit einem Follower bei Twitter oder Facebook. Sagt einem Follower eine Anlagestrategie eines Social Traders zu, dann kann dieser an der Entwicklung und Performance der Strategie teilhaben.

Der Vorteil: Mit Social Trading ergibt sich auch für unerfahrene Anlegerinnen und Anleger die Chance, an den weltweiten Börsen erfolgreich zu handeln. So ist es nicht mehr zwangsläufig notwendig, sich selbst umfangreiches Wissen über die Kapitalmärkte anzueignen. Ob für den Follower die Rechnung aufgeht, hängt aber sehr stark vom Können des Signalgebers ab.

Social Trading einfach erklärt von BM Trading

Als Copy Trader am Erfolg partizipieren

Auf den in Deutschland bekanntesten Social Trading Plattformen eToro und Wikifolio partizipieren Anleger und Anlegerinnen auf unterschiedliche Weise an den Anlageerfolgen der Social Trader.

Bei eToro werden die Käufe und Verkäufe des Social Traders repliziert, also 1:1 kopiert bzw. gespiegelt. Diese automatische Replikation von Käufen und Verkäufen wird auch als Copy Trading oder Mirror Trading bezeichnet.

JustTRADE- und smartbroker-Kunden und Kundinnen können jetzt über Wikifolio aus ihrem Depot heraus handeln. Konkret handelst du dabei Index-Zertifikate, die die Strategie des Social Traders 1:1 abbilden und wie ein normales Wertpapier gehandelt werden.

Depot

eToro

Plattform

ab 0€

Ordergebühren

Keine

Zusatzkosten

Depot

Wikifolio

Plattform

ab 0€

Ordergebühren

Keine

Zusatzkosten

Depot

Wikifolio

Plattform

ab 1€

Ordergebühren

Keine

Zusatzkosten

Egal welche Methode auf den unterschiedlichen Plattformen angewandt wird, das Ergebnis ist vergleichbar: Jeder einzelne Kauf und Verkauf durch den Social Trader wird vom Follower und Copy Trader vollautomatisch nachvollzogen. Die Gewinne des Social Traders bzw. der potentiellen „Börsen-Experten und Expertinnen“ werden – ebenfalls vollautomatisch – 1:1 ins Konto des Followers und Copy Traders gebucht bzw. mit dem entsprechenden Zertifikat abgebildet.

Finanziell kann sich das „soziale Investment“ für beide Seiten lohnen: Der Social Trader erhält von der Plattform, auf der er seine Handelsidee veröffentlicht und zur Geldanlage für Investorinnen und Investoren öffnet, eine finanzielle Entlohnung. Und die Follower profitiert im Gegenzug vom Anlageerfolg des Traders.

Woran du eine gute Social Trading Strategie erkennst

Auch für Social Trading Strategien gilt: Sie sollten mit einem möglichst geringen Risiko eine möglichst hohe Rendite erzielen. Handelsstrategien und deren Leistungsfähigkeit werden an verschiedenen Kriterien gemessen. Besonders wichtig sind die Trefferquote (Trade Ratio) und das Verhältnis von Gewinn und Verlust (Payoff Ratio). Ziehe deshalb nur Strategien in Betracht, die über einen längeren Zeitraum (mindestens 6 Monate, am besten länger) und mit mindestens 500 Trades seit Auflegung gehandelt wurden – nur dann können Kennzahlen aussagekräftig sein.

Wann eignet sich Social Trading für dich?

Social Trading kann dir helfen, dich fachlich im Bereich Handelsstrategie weiterzubilden. Du kannst Strategien kennenlernen, selbst Strategien entwickeln und sie der Community vorstellen. Mit etwas Glück und Know-How verdienst du dir als Signalgeber sogar etwas dazu!

Wenn du von der Überlegenheit aktiver Handelsstrategien überzeugt bist, dir aber die Zeit oder Motivation fehlt, deine Pläne umzusetzen, dann ist Social Trading das Richtige! Stelle dir einfach ein Strategieportfolio zusammen und profitiere vom Erfolg anderer.

Nach ihrem Technikjournalismus-Studium absolvierte Jasmin ein Volontariat im Bereich SEO und Online Marketing. Sie ist seit kurzem im Finanzbereich tätig und schreibt Ratgeber zu Themen wie Fonds, ETFs und Girokonten-Modellen.
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