Geschäftskonten für Freiberufliche

Als Freiberufler:in hast du zwar keine gesetzliche Pflicht, ein separates Geschäftskonto zu führen, es ist jedoch dringend zu empfehlen. Viele FinTechs und Online-Banken bieten spezielle Konten für Freiberufliche an, die auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten sind. Ein Geschäftskonto hilft dir dabei, Einnahmen und Ausgaben klar von deinem Privatkonto zu trennen. Das sorgt nicht nur für mehr Übersicht, sondern vereinfacht auch die Zusammenarbeit mit dem Steuerbüro – besonders bei der Umsatzsteuer-Voranmeldung oder beim Jahresabschluss. Auch im Fall einer Betriebsprüfung bist du mit einem separaten Konto besser abgesichert.

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Vorteile eines Geschäftskontos für Selbstständige

Gerade in der Kreativbranche sind Einnahmen oft unregelmäßig. Manche Projekte werden sofort bezahlt, andere erst Wochen später. Ein separates Geschäftskonto schafft hier Klarheit: Du siehst sofort, welche Zahlungen eingegangen sind, welche Kosten regelmäßig anfallen und wie hoch dein tatsächlich verfügbares Einkommen ist. Deine weiteren Vorteile im Überblick:

  • Schnelle Kontoeröffnung: Da viele Freiberufler:innen flexibel und schnell agieren müssen, bieten einige Banken eine vollständig digitale Kontoeröffnung an. Innerhalb weniger Minuten kannst du dein Konto online eröffnen und sofort nutzen.
  • Geringe Kosten: Viele Selbstständige möchten Kosten sparen, und genau darauf sind einige Banken spezialisiert. Geschäftskonten für freiberuflich Tätige sind oft günstiger als klassische Geschäftskonten und bieten dennoch alle wesentlichen Funktionen.
  • Einfache Buchhaltung: Digitale Geschäftskonten für Freiberufler:innen bieten oft Zusatzfunktionen wie automatische Kategorisierungsfunktionen und Buchhaltungsanbindungen. So sparst du dir mühsame manuelle Eingaben und kannst dich auf deine Arbeit konzentrieren.
  • Einfachere Steuererklärung: Dank integrierter Buchhaltungsfunktionen oder DATEV-Export kannst du deine steuerlichen Unterlagen schneller und strukturierter vorbereiten. Das spart Zeit, Nerven – und im besten Fall auch Steuerberatungskosten.

Funktionen, auf die du achten solltest

Je nach Beruf und Arbeitsweise können unterschiedliche Funktionen wichtig sein. Achte bei der Auswahl deines Geschäftskontos unter anderem auf:

  • Kosten pro Buchungsposten
  • Schnittstellen zu Buchhaltungs-Tools wie lexoffice, sevDesk oder DATEV
  • Kreditkarten oder virtuelle Karten
  • Möglichkeit zur Einrichtung von Unterkonten (z. B. für Rücklagen)
  • Mobil- und Web-App mit Echtzeit-Übersicht

Gerade moderne FinTechs wie Kontist, Qonto oder FYRST bieten hier oft bessere digitale Lösungen als klassische Banken.

Alles zum Thema Geschäftskonto

Alles zum Thema Geschäftskonto

Du möchtest dir erst einmal einen Überblick über aktuelle Anbieter und deren Angebot verschaffen? Wir haben die bekanntesten Anbieter auf einen Blick aufgelistet und haben dir alles Wichtige zum Thema Geschäftskonten in unserem umfassenden Ratgeber zusammengefasst.

Wer gilt eigentlich als Freiberufler:in?

Nicht jede selbstständige Tätigkeit fällt automatisch unter den Begriff „Freiberufler:in“. In Deutschland unterscheidet das Steuerrecht grundsätzlich zwischen Gewerbetreibenden und Freiberufler:innen – mit wichtigen Unterschieden bei der steuerlichen Behandlung, der Buchführungspflicht und der Pflicht zur Gewerbeanmeldung.

Freiberufler:innen üben sogenannte „Katalogberufe“ oder ähnliche Tätigkeiten aus, die im Einkommensteuergesetz (§ 18 EStG) geregelt sind. Dazu zählen zum Beispiel:

  • Heilberufe wie Ärzt:innen, Therapeut:innen oder Physiotherapeut:innen
  • Rechts-, Steuer- und Wirtschaftsberatende wie Anwält:innen, Notar:innen oder Steuerberater:innen
  • Wissenschaftliche und technische Berufe wie Ingenieur:innen oder IT-Berater:innen
  • Künstlerisch oder publizistisch Tätige wie Grafiker:innen, Journalist:innen, Designer:innen, Fotograf:innen oder Texter:innen

Der wesentliche Unterschied zur gewerblichen Tätigkeit liegt darin, dass Freiberufler:innen Dienstleistungen erbringen und u.a. einer künstlerischen, wissenschaftlichen oder schriftstellerischen Tätigkeit nachgehen.

Vorteile des Freiberufler-Status

Freiberufler:innen profitieren von einigen administrativen Erleichterungen:

  • Keine Gewerbeanmeldung erforderlich, was auch den Wegfall der Gewerbesteuer bedeutet.
  • Die EÜR ist das Standardverfahren für Freiberufler:innen zur steuerlichen Gewinnermittlung und genügt i.d.R.
  • In den meisten Fällen erfolgt die Anmeldung direkt beim Finanzamt, ohne Gewebeamt oder IHK-Mitgliedschaft
Aber aufgepasst:

Ob eine Tätigkeit tatsächlich als freiberuflich anerkannt wird, entscheidet im Zweifelsfall das Finanzamt. Besonders bei moderneren Berufen wie UX Designer:in, Influencer:in oder Softwareentwickler:in kann die Einordnung variieren – abhängig von der konkreten Tätigkeit, der Qualifikation und dem Maß an schöpferischer Eigenleistung.

Fazit

Ein Geschäftskonto ist für Freiberufler:innen kein Muss, aber ein klarer Vorteil – sowohl in puncto Organisation als auch im Hinblick auf Buchhaltung, Steuer und Professionalität gegenüber Kund:innen. Dank moderner Anbieter lässt sich ein passendes Konto heute schnell, kostengünstig und unkompliziert eröffnen.

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