Bitcoin kaufen: So handelst du die wichtigste Kryptowährung

Alle investieren in Bitcoin. Zumindest kennt man oft genug jemanden, der das tut oder bereits getan hat. Und das kommt nicht von ungefähr: Der Bitcoin ist nach wie vor die wichtigste Kryptowährung und hat seit seiner Einführung 2009 eine rasante Entwicklung hingelegt.

Überlegst auch du, in Bitcoin zu investieren, weißt aber nicht genau, worauf du achten musst? Wir haben uns für dich gefragt: Wie kann man Bitcoin eigentlich kaufen? Was brauchst du dazu, wie sicher ist der Handel mit Bitcoin und wie gut sind deine Chancen auf Rendite?

Was ist Bitcoin?

Bitcoin (BTC) ist die bekannteste und nach Marktkapitalisierung gleichzeitig auch die wichtigste Kryptowährung. Sie wurde 2007 von dem unter Pseudonym auftretenden Satoshi Nakamoto erfunden. 2009 veröffentlichte er eine Open-Source-Referenzsoftware.

Seitdem ist die digitale Währung immer wieder in den Schlagzeilen – vor allem wegen extremer Kurssprünge: Erst im April 2021 erzielte der Bitcoin ein Rekordhoch von fast 65.000 US-Dollar. Kurz danach verlor er etwa um die Hälfte, nur um im November sein bisheriges Allzeithoch von über 68.000 US-Dollar zu verzeichnen.

Sicherheit durch Blockchain-Technologie

Bitcoin ist verschlüsselt und sicher. Das ermöglicht die Blockchain-Technologie. Was genau es damit auf sich hat, erfährst du in unserem Ratgeber Blockchain.

Bitcoin kaufen: Wie geht das?

Beim Kryptohandel, speziell bei der Investition in Bitcoins, hast du zwei Möglichkeiten. Entweder kaufst du echte Bitcoins, investierst also direkt in die Kryptowährung, oder du investierst in ein Derivat und profitierst so indirekt von einer Wertsteigerung des Bitcoins.

Wie kommt der Bitcoin-Kurs zustande?

Der Bitcoin-Kurs entsteht – genau wie der Kurs jeder anderen Kryptowährung – durch Angebot und Nachfrage. Konkret bedeutet das: Je mehr Menschen Bitcoins kaufen, desto wertvoller und auch teurer wird ein Bitcoin. Sinkt das Interesse, kaufen also weniger Menschen, wirkt sich das negativ auf den Kurs aus und der Preis sinkt.

Möglichkeit 1: Direkt in Bitcoins investieren

Investierst du direkt, tauschst du dein Geld (Euro, US-Dollar, etc.) einfach in Bitcoins um. Das kannst du über eine Krypto-Börse tun. In Deutschland ist das beispielsweise über die Börse Stuttgart (BSDEX) möglich. Daneben gibt es noch einige internationale Plattformen wie Kraken, Coinbase oder Bitfinex.

Was du dafür brauchst? Ein Girokonto bzw. eine Kreditkarte und einen Account bei einer Krypto-Börse. Außerdem musst du dir ein Wallet zulegen. Ein Wallet ist im Prinzip eine digitale Geldbörse, in der du deine Bitcoins aufbewahren und von der aus du auch mit ihnen zahlen kannst. Der Vorteil: Das Wallet ist verschlüsselt. Nur du kannst über deinen persönlichen Code auf das Wallet zugreifen.

So kommst du an dein Bitcoin-Wallet

Kaufst du deine Bitcoins bei einer der großen Plattformen, werden die Coins meist automatisch in einem Wallet aufbewahrt. Wenn du also deinen Account anlegst, legst du automatisch auch dein Wallet an. Kaufst du deine Bitcoins bei einem Online-Broker, erhältst du dein Wallet mit der Depoteröffnung.

Mittlerweile haben auch viele Online-Broker auf die steigende Nachfrage nach Bitcoins reagiert und bieten neben den klassischen Wertpapieren wie Aktien, Fonds oder ETFs auch die Möglichkeit an, in Bitcoins zu investieren. Das Wallet ist dann meist im Depot integriert.

Der Nachteil: Investierst du über einen Broker, kannst du deine Bitcoins nicht auf ein externes Wallet transferieren. Das bedeutet, dass du nicht mit deinen Bitcoins bezahlen kannst. Sie bleiben also bloßes Spekulationsobjekt. Da die Möglichkeiten, mit Bitcoin tatsächlich zu bezahlen, aber ohnehin noch immer sehr begrenzt sind, genügt das den meisten Anlegerinnen und Anleger.

Betrug beim Bitcoin-Handel

Der Hype um Bitcoin ist groß. Genauso groß ist leider auch oft das Halbwissen vieler Anlegerinnen und Anleger. Das versuchen sich viele betrügerische Anbieter, so genannte Scammer, zunutze zu machen. Woran du einen seriösen Bitcoin-Broker oder eine seriöse Bitcoin-Börse erkennst und welche Möglichkeiten du hast, wenn du bereits Geld an einen Scammer verloren hast, zeigen wir dir in unserem Ratgeber Betrug im Brokerage.

Möglichkeit 2: Indirekt investieren über den Bitcoin-ETF, Derivate oder Aktien von Bitcoin-Unternehmen

Wenn du vor allem daran interessiert bist, von der Wertsteigerung des Bitcoins zu profitieren, hast du noch weitere Möglichkeiten. Allerdings gilt auch hier: Nicht alle Krypto-Börsen oder -Broker bieten alle Produkte an. Informiere dich also vorher, ob dein spezielles Produkt bei deinem bevorzugten Anbieter verfügbar ist.

Bitcoin-Derivate: Bei Bitcoin-Derivaten wie CFDs, Optionsscheinen oder Futures wettest du auf die zukünftige Wertentwicklung des Bitcoins. Diese Wette kannst du sowohl auf steigende als auch auf fallende Kurse abschließen.

Bitcoin-ETF: Seit Oktober ist der erste Bitcoin-ETF auf dem Markt. Er heißt Bito, ist ein börsengehandelter Indexfonds auf Future-Basis und du kannst ihn an der New Yorker Börse handeln. Weitere Bitcoin-ETFs sind geplant.

Aktien von Bitcoin-Unternehmen: Natürlich kannst du auch einfach Aktien von Unternehmen kaufen, die im Bitcoin-Bereich tätig sind. Das können beispielsweise Firmen sein, die eine Handelsplattform für Bitcoins betreiben o ä.

Wie sicher ist der Handel mit Bitcoin? Rendite und Risiko

Wichtig:

Als solide Geldanlage zum Sparen oder gar zur Altersvorsorge eignen sich weder Bitcoins noch andere Kryptowährungen.

Der Bitcoin-Kurs ist extrem volatil. Das bedeutet konkret: Wenn der Kurs steigt, kannst du im Zweifel richtig absahnen. Genauso gut kann es aber passieren, dass der Kurs stark einbricht. Im schlimmsten Fall ist dein Geld dann komplett weg. Deshalb unsere Empfehlung: Investiere niemals dein gesamtes Erspartes in Bitcoin oder andere Kryptowährungen!

Wann solltest du also Bitcoin kaufen? Klare Antwort: Nur, wenn du etwas Spielgeld übrighast, dessen Verlust du im Fall der Fälle verschmerzen könntest. Außerdem solltest du dich im Kryptohandel gut auskennen. Genügend Zeit und Muße, die Kursentwicklung im Auge zu behalten, sind ebenfalls von Vorteil. Nur so kannst du Totalverlusten bei Kurseinbrüchen vorbeugen oder deinen Verlust zumindest auf ein Minimum begrenzen.

Andere Kryptowährungen kaufen

Bitcoin ist natürlich nicht die einzige Kryptowährung. Mittlerweile gibt es eine Vielzahl an digitalen Währungen und es kommen ständig neue hinzu. Allerdings kannst du nicht jede Kryptowährung bei jedem Broker kaufen. Die großen und bekannten digitalen Coins wie Ethereum, Ripple, Binance Coin, Tether und Co. haben zwar mittlerweile fast alle Krypto-Broker im Programm. Wenn du aber in eine unbekanntere Kryptowährung investieren möchtest, solltest du dich genau informieren, ob sie bei deinem Broker auch handelbar ist.

Die größte Auswahl an handelbaren Kryptowährungen bietet eToro. Über den Online-Broker kannst du aktuell 41 Kryptowährungen kaufen (Stand: November 2021). Andere Broker wie justTrade oder Scalable Capital ziehen jedoch nach und erweitern ihr Angebot kontinuierlich.

FAQ: Häufige Fragen zum Handel mit Bitcoin

Um die Frage Bitcoin oder nicht kommt man als Anleger oder Anlegerin aktuell kaum noch herum. Wir haben deshalb wichtige und häufige Fragen zum Thema für dich zusammengetragen.

Wie kann ich Bitcoins kaufen?

Du kannst entweder direkt Bitcoins kaufen oder indirekt investieren. Investierst du direkt, tauschst du einfach dein Geld in die Anzahl Bitcoins, die deiner investierten Summe entspricht. Indirekt handeln kannst du über Derivate wie Zertifikate oder Futures oder seit Kurzem auch über den Bitcoin-ETF.

Was kostet ein Bitcoin?

Ein Bitcoin kostet aktuell 57.392,69 Euro (Stand: 15.11.2021). Allerdings schwankt der Bitcoin-Kurs ständig, der Kurs ändert sich also täglich.

Wie viel hat ein Bitcoin am Anfang gekostet?

Am Anfang hättest du für einen Dollar ungefähr 13,10 Bitcoins kaufen können. Das entspricht einem Wechselkurs von 0,07 US-Dollar.

Wie viele Bitcoins gibt es noch?

Die maximale Anzahl an Bitcoins ist auf 21 Millionen limitiert. Davon wurden bisher 83 Prozent schon generiert bzw. geschürft.

Wie seriös ist Bitcoin?

Die Kryptowährung an sich ist seriös. Problematisch kann es allerdings bei der Wahl des Brokers oder der Plattform werden, bei dem bzw. bei der du Bitcoins traden willst. Hier gibt es viele schwarze Schafe. Bevor du dich also für einen Anbieter entscheidest, solltest du gut recherchieren, ob er seriös ist.

Saskia ist promovierte Germanistin und arbeitet seit 2017 im Finanzbereich. Ihre inhaltlichen Schwerpunkte liegen vor allem im Bereich Wertpapierdepot, Bausparen, sowie bei Unfall- und Sterbegeldversicherung.
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