Die 7 größten Fehler beim Investieren

Ob Anfänger oder erfahrener Börsenprofi, Fehler können jedem passieren. Viele davon sind jedoch ganz leicht vermeidbar! In welche Fallen du beim Investieren tappen kannst und wie du Fehler geschickt umschiffst, erfährst du von uns!

Fehler 1: Anlegen ohne Plan und Ziel

Das Wichtigste ist die Definition deines Anlageziels. Nur wenn einzelne Investments in den Gesamtplan passen, machen sie am Ende auch Sinn. Die Ziele unterscheiden sich hinsichtlich der Risikotoleranz, dem Zeithorizont und der Renditeziele. Investierst du beispielsweise erst im Rentenalter, machen geschlossene Hedgefonds mit 10 Jahren Laufzeit und hohem Risiko weniger Sinn, als wenn du diese Anlagestrategie als junger Mensch verwendest.

Fehler 2: Emotional entscheiden

Emotionen kannst du leider nicht einfach abstellen. Du solltest sie aber auch keine Entscheidungen für dich treffen lassen. Siehe nur den Börsencrash: Aufgrund diverser Ereignisse wurden Aktien panikartig verkauft. Erholen sich diese Aktien nach einiger Zeit, sitzen die Leute auf ihren realisierten Verlusten. Hätten sie nicht auf ihre Emotionen gehört und wären investiert geblieben, wären die Verluste vermeidbar gewesen.

Bleibe bei deinem Plan! Werde erst aktiv, wenn sich deine Ziele verändern oder die Anlage die Anforderungen nicht mehr erfüllt.

Fehler 3: Risiken unterschätzen

Prüfe immer, ob die Risiken deiner Anlage mit deinen langfristigen Zielen vereinbar sind. Risiken haben verschieden Ausprägungen: Die einen investieren zu aggressiv, während andere zu zögerlich sind und somit riskieren, ihre Ziele nicht zu erreichen.

Ein guter Anlagemix und eine angemessene Risikostruktur in deinem Portfolio sind für einen langfristigen Erfolg wichtig!

Fehler 4: Zu viel handeln

Erzielst du erste Gewinne, entwickelst du natürlich Freude am Handeln. Doch aufgepasst! Wie das Zocken im Kasino, kann auch das Handeln an der Börse zur Sucht werden. Mit häufigem Handeln versuchen Anlegerinnen und Anleger den Markt zu schlagen. Das ist gefährlich, denn ständiges Kaufen und Verkaufen frisst deine Gewinne auf.

Es ist also ratsam, dein Portfolio dauerhaft zu behalten. Am besten solltest du nur handeln, wenn sich deine Risikoeinstellung ändert, etwas Geld zum Investieren übrig ist oder du umschichten musst.

Fehler 5: Nicht vielfältig genug sein

Häufig legen Anlegerinnen und Anleger ihr Geld dort an, wo sie sich auskennen. Oftmals werden Anlageentscheidungen voreingenommen getroffen, etwa wird ein Schwerpunkt auf deutsche Aktien oder auf die Branche der eigenen Firma gelegt.

Um das Risiko eines Totalverlustes zu vermeiden, ist es wichtig, dass du deine Aktien diversifizierst kaufst. Investierst du beispielsweise in ETFs, dann wähle einen, der einen weltweiten Index nachbildet, etwa den MCSI World.

Fehler 6: Steuern außer Acht lassen

Gerade, wenn du viel handelst, solltest du dir über Steuern Gedanken machen. Übersteigst du den Freistellungsauftrag von 1.000 Euro und möchtest weiterhin Gewinne realisieren, denke daran, dass jedes Mal die Kapitalertragssteuer plus Solidaritätszuschlag (ggf. auch Kirchensteuer) fällig wird.

Wie kann ich meine Gewinne am besten realisieren?

In unserem Ratgeber „Entsparen – wie komme ich an mein angelegtes Geld?“ zeigen wir dir drei Methoden, wie du an dein Gespartes kommst.

Fehler 7: Vermeintliches Fachwissen nicht überschätzen

Täglich liest du einschlägige Wirtschaftszeitungen, hast ein Börsenbrief-Abo und klickst dich regelmäßig durch alle Foren? Viele denken, dass sie mit einem gewissen Grundwissen über Aktien fähig wären, sich damit die besten herauszupicken.

Doch weit gefehlt – selbst Profis schaffen es nur selten, den Markt dauerhaft zu schlagen.  Eine gute Idee könnte sein, nicht nur in einzelne Unternehmen zu investieren, sondern beispielsweise auch in Aktien-ETFs. Damit besitzt du auf einen Schlag Anteile mehrerer Unternehmen und dein Geld ist breit gestreut, was das Risiko eines Totalverlustes minimiert.

Nach ihrem Technikjournalismus-Studium absolvierte Jasmin ein Volontariat im Bereich SEO und Online Marketing. Sie ist seit kurzem im Finanzbereich tätig und schreibt Ratgeber zu Themen wie Fonds, ETFs und Girokonten-Modellen.
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