Die Zinsen steigen wieder: Mit Tages- und Festgeldkonten profitieren

Strom, Gas und Lebensmittel werden teurer – dabei übersehen wir, dass immerhin die Zinsen steigen. Für Sparerinnen und Sparer lassen sich mit der richtigen Tagesgeld-Festgeld-Strategie zumindest ein Teil des Kaufkraftverlustes kompensieren.  

Das Wichtigste in Kürze
  • Auf Tages- und Festgeldkonten gibt es Zinsen zwischen 0,6 und 1,9 Prozent. 
  •  Passendes Institut finden und kurze Laufzeiten wählen. 
  •  Nicht alles auf eine Karte setzen: Andere Anlagemöglichkeiten im Auge behalten.

Tages- und Festgeldkonten sind zurück 

Deutsche Banken haben ihr Angebot erweitert und bieten ihren Kundinnen und Kunden Festgeldkonten mit bis zu 1,9 Prozent Rendite an, bei einer Laufzeit von zwei Jahren. Das kann sich sehen lassen: Noch im Juni dieses Jahres lag die durchschnittliche Rendite bei der Hälfte. 

Auch Tagesgeldkonten können sich wieder sehen lassen. Lange verlangten Banken sogar Negativzinsen, jetzt werden wieder bis zu 0,6 Prozent Zinsen gezahlt. Das sind bei 10.000 Euro immerhin 60 Euro im Jahr. Es lohnt sich also, nicht sein ganzes Geld auf dem Girokonto zu sparen. 

Passendes Institut finden  

Nach wie vor bieten Banken im europäischen Ausland bessere Konditionen als in Deutschland. Für 24 Monate angelegtes Geld werden bis zu 2,4 Prozent Rendite offeriert. Wem eine Bank mit deutscher Einlagensicherung wichtig ist, erhält nur bis zu 1,9 Prozent. Im EU-Ausland angelegtes Geld ist zwar ebenfalls mit einer Einlagensicherung bis 100.000 Euro gesichert, die Ansprüche darauf müssen jedoch im jeweiligen Land geltend gemacht werden. 

Laufzeiten der Tages- und Festgeldkonten anpassen 

Die Zinsentwicklung ist sehr dynamisch, daher ist es selbst für Experten schwer einzuschätzen, wie sich die Konditionen verändern werden. Fest steht jedoch: Der Trend geht nach oben und Anlageentscheidungen sollten nicht länger aufgeschoben werden. Auf dem Girokonto gibt es schließlich gar keinen Zins.  

Aktuell sollten Sparerinnen und Sparer am besten eine geringe Laufzeit von zwei Jahren wählen, da mit steigenden Zinsen gerechnet wird.  

Geld nicht nur einseitig anlegen 

Bei all der Freude über steigende Zinsen sollte die Geldentwertung nicht außer Acht gelassen werden. Mit Tages- und Festgeldkonten kann man der Inflation kein Schnippchen schlagen. Für den langfristigen Vermögensaufbau eignen sich immer noch renditestarke Anlageprodukte wie Aktien und ETFs. 

Nach ihrem Technikjournalismus-Studium absolvierte Jasmin ein Volontariat im Bereich SEO und Online Marketing. Sie ist seit kurzem im Finanzbereich tätig und schreibt Ratgeber zu Themen wie Fonds, ETFs und Girokonten-Modellen.
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