Exit-Strategie an der Börse: Mit dem richtigen Plan die höchsten Gewinne erzielen

Eine Exit-Strategie an der Börse basiert auf dem Ziel, dass du durch Aktien An- und Verkäufe deinen Gewinn maximierst. Dafür brauchst du Marktkenntnisse, Informationen über Mitbewerberinnen und -bewerber, sowie das Wissen über spezifische Chancen und Risiken. Wie du die beste Exit-Strategie für dich zurecht legst, verraten wir dir.

Was bedeutet Exit-Strategie?

Das Wort Exit-Strategie kannst du etwa mit „Ausstiegs-„ oder „Rückzugsstrategie“ übersetzen. Damit kann sowohl der Austritt aus einer Firma oder einem Unternehmen gemeint sein, an dem du Anteile, bzw. Aktien besitzt.

Da es sich dabei, wie der Name schon sagt, um eine Strategie handelt, ist ein gezieltes und planvolles Vorgehen wichtig. Das Grundsätzliche Ziel bei einem Exit sollte sein, deine Investition mindestens zurückzuerhalten oder mit dem Austritt einen möglichst hohen Gewinn zu erzielen.

Teil-Exit

Wenn du nur gewisse Aktien eines Unternehmens verkaufst, spricht man von einem Teil-Exit. Er dient in der Regel dazu, frisches Kapital für weitere Investitionen zu beschaffen.

Exit aus antizyklischen Aktien

In Zeiten einer Rezession ist es ratsam, deine Aktien in antizyklische Aktien umzuschichten. Diese Aktien sind wenigere konjunkturabhängig und sorgen daher in volatilen Zeiten für mehr Sicherheit in deinem Depot.

In expansiven Zeiten jedoch sind die erwarteten Renditen antizyklischer Aktien niedriger, weshalb du erneut umschichten solltest.

Exit mit Stop-Loss

Du solltest beim Investieren geeignete Maßnahmen ergreifen, um dein Geld vor Verlust zu schützen. Beliebte Risiko-Management Tools sind Stop-Loss Orders. Sie werden nur ausgeführt, wenn dein Wertpapier entweder den Stop-Preis erreicht, oder darunter fällt. Stop-Loss Orders sind schnell eingerichtet und äußerst effektiv für deine Exit-Strategie.

Trailing-Stop

Eine besondere Art ist der Trailing-Stop, der automatisch dem Verlauf deines Kurses folgt. Ein Beispiel: Im Zuge der Finanzkriese 2008 ist eine deiner Aktien um 60% eingebrochen. Viele fuhren deswegen hohe Verluste ein oder erlitten Totalverluste und waren hoch verschuldet. Mit deiner Exit-Strategie lässt sich das vermeiden.

Durch einen Trailing-Stop (in unserem Beispiel mit 20 Prozent Abstand) wird, wenn der Markt sich zu deinen Ungunsten entwickelt, deine Position geschlossen, sobald der Kurs um 20 Prozent einbricht. Durch diese simple und effektive Strategie hast zwar einen Verlust, jedoch 40 Prozent weniger als ohne Exit-Strategie.

Konjunkturelle Indikation

Da die Konjunktur das Geschehen auf den Kapitalmärkten maßgeblich beeinflusst, ist es für eine vollumfängliche Analyse notwendig, sie im Auge zu behalten.  Somit bietet dir die Konjunktur ebenfalls eine Möglichkeit, eine Exit-Strategie vorzubereiten.

Historisch betrachtet lieferte eine Zinsstrukturkurve äußerst akkurate Prognosen einer Rezession, wodurch sich eine Exit-Strategie anhand dieser Indikation anbietet: Rutscht die Differenz der Rendite zehnjähriger und zweijähriger US-Anleihen in den negativen Bereich (Verzinsung kurzfristiger Anleihen höher als die der langfristigen) deutet dies auf eine hohe Unsicherheit am Markt hin. 

Dieses Phänomen einer entgegengesetzten Zinsstrukturkurve kann als Signal für eine Exit-Strategie dienen: Sollte die Zinskurve invers werden, kannst du deine Aktienpositionen entweder veräußern, in risikoärmere Anlageklassen oder in antizyklische Aktien umschichten.

Fazit

Jeder deiner Anlagen benötigt eine gut geplante Exit-Strategie. Du solltest im Vorfeld bestimmen, unter welchen Bedingungen du Aktien oder ETFs verkaufst oder inwiefern sich eine Umschichtung deines Depots lohnt. Investitionen ohne Strategie können eventuelle Rezessionen gegebenenfalls im Depot nicht abfedern oder du rutscht in rote Zahlen.

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