Abschlussgebühr – Was du beachten musst

Um sich den Traum vom Eigenheim erfüllen zu können, entscheiden sich viele für einen Bausparvertrag. Ist die Bausparsumme festgelegt, fällt eine sogenannte Abschlussgebühr an. Wir erklären dir, wie sie berechnet wird, welche Faktoren sie beeinflussen und ob du sie dir erstatten lassen kannst.

Was ist eine Abschlussgebühr?

In Zusammenhang mit dem Bausparvertrag hört man immer wieder den Begriff „Abschlussgebühr“. Bei Bausparverträgen fällt diese beim Vertragsabschluss an. Wer sich für eine Bausparkasse und einen Tarif entschieden hat und diesen schließlich abschließt, muss in der Regel ein Bearbeitungsentgelt dafür entrichten.

Du kannst meist selbst entscheiden, ob du die Abschlussgebühr in einer Summe bezahlen möchtest, oder sie von deiner ersten Sparrate abgezogen werden soll. Egal wie du die Gebühr bezahlst, sie fällt nur einmalig an.

Da sich die Gebühr an der Höhe der vereinbarten Sparsumme und am Tarif orientiert, werden leicht Zahlungen von mehr als 300 Euro fällig. Da die Abschlussgebühr nicht in die Zinsen eingeht, wird bei einer Ratenverrechnung das Bausparkonto anfangs im Minus stehen. Erst, wenn der offene Betrag vollständig eingezahlt wurde, können dem Konto Zinsen gutgeschrieben werden. 

Höhe der Abschlussgebühr

Die Abschlussgebühr wird prozentual zur Bausparsumme berechnet. Sie hängt also direkt mit der Höhe der Bausparsumme zusammen: je größer die Bausparsumme, desto höher die Abschlussgebühr. Bausparer können die genaue Höhe in ihren Unterlagen ersehen. Dort ist festgehalten, wie viel Prozent an Abschlussgebühr bei dem jeweiligen Tarif fällig werden. Bei den meisten Bausparkassen liegt die Abschlussgebühr zwischen 1 % und 1,6 %.

Erhöhst du im Laufe der Zeit deine Sparrate, musst du anteilig erneut Abschlussgebühren zahlen. Verringerst du deine Rate, bekommst du jedoch kein Geld zurück.

Rechenbeispiel

Möchtest du einen Bausparvertrag über 40.000 Euro abschließen lohnt sich ein Vergleich:

  • Abschlussgebühr von 1%: Du zahlst 400 Euro
  • Abschlussgebühr von 1,6%: Du zahlst 640 Euro

Welche weiteren Gebühren beim Bausparvertrag auf dich zukommen, liest du in unserem Ratgeber.

Abschlussgebühr zurückerhalten

Wer beim Abschluss seines Bausparvertrages Abschlussgebühr gezahlt hat, kann diese nicht zurückfordern. Da das Entgelt als Bearbeitungsgebühr für den Vertragsabschluss berechnet wird und nach erfolgreicher Unterschrift als erbracht gilt, ist eine Rückerstattung auch bei einer Kündigung des Bausparvertrages nicht möglich.

Lediglich bei Widerruf könntest du eine Chance auf eine eventuelle Rückerstattung haben. Dieser hat innerhalb von zwei Wochen nach Vertragsunterzeichnung zu erfolgen.

Bausparen ohne Abschlussgebühr

Fast in allen Bauspareverträgen ist eine Abschlussgebühr vorgesehen. Doch es gibt einige Ausnahmen. Der Vorteil eines Bausparvertrags ohne Abschlussgebühr ist der, dass die Sparsummer schneller erreicht wird. Der Nachteil: Bausparverträge ohne Abschlussgebühr haben oft schlechtere Konditionen, was beispielsweise den Zinssatz für die Sparrate angeht.

Wie funktioniert ein Bausparvertrag?

Wenn du gar nicht genau weißt, wie ein Bausparvertrag funktioniert, kannst du das in unserem Ratgeber „Wie funktioniert ein Bausparvertrag? – Was du wissen musst“ nachlesen.

Nach ihrem Technikjournalismus-Studium absolvierte Jasmin ein Volontariat im Bereich SEO und Online Marketing. Sie ist seit kurzem im Finanzbereich tätig und schreibt Ratgeber zu Themen wie Fonds, ETFs und Girokonten-Modellen.
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