Die 10 größten Fehler beim Kryptohandel

Kryptohandel ist neu und spannend, lockt auch gerne mal mit schnellem Geld. Klar, dass du direkt loslegen und investieren willst. Doch wenn du falsch anlegst kann es passieren, dass dein Anlagekapital futsch ist, oder du sogar mit Schulden dastehst. Wir zeigen dir zehn vermeidbare Anfangsfehler, die dir helfen können, in den Kryptohandel einzusteigen.

1. Klare Strategie 

Wenn du mit Kryptohandel anfangen möchtest, solltest du dir im Vorhinein genau überlegen, welche Ziele du hast, in welcher Zeit du sie erreichen möchtest und wie viel Geld du dafür investieren willst. Du solltest dich außerdem informieren, wie der Markt funktioniert und dir für den Ernstfall eine Exit-Strategie überlegen. Einen Plan zu haben, wann du welches Krypto-Asset verkaufen solltest, kann dich vor einem Totalverlust schützen. 

2. Fundierte Recherche 

Mit steigender Beliebtheit von Kryptowährungen wächst natürlich auch die Zahl von „Krypto-Experten“. Mit Videos auf YouTube, Instagram oder TikTok versprechen sie dir mit ganz einfachen Methoden das schnelle Geld. Bilde dir also auch außerhalb sozialer Medien eine Meinung: Nutze Foren oder zertifizierte Webseiten, um dir eine fundierte Meinung zu bilden. 

3. Investiere nicht mehr, als du dir leisten kannst zu verlieren 

Als weitere Faustregel des Risiko-Managements gilt, nie mehr zu investieren als du verlieren kannst. Da der Kryptomarkt sehr volatil ist, kannst du nie mit Sicherheit wissen, was passieren wird. Bevor du also all dein Gespartes in Krypto investierst, solltest du dir überlegen, wie viel du bereit bist zu verieren. 

Geld gut verteilen 

Um das meiste aus deinem Geld zu machen, solltest du es nicht einseitig anlegen. Eröffne zusätzlich noch ein Depot und lege regelmäßig Geld in ETF-Sparpläne oder ein ETF-Portfolio zurück. So bist du ebenfalls vor einem totalen Crash geschützt. 

4. Denke an die Sicherheit 

Auch dein digitales Vermögen sollte gut geschützt sein, weshalb es riskant wäre, alles auf einer Kryptobörse zu lassen. Wenn du längerfristig investieren möchtest oder mit hohen Summen handelst, lege dir ein digitales Wallet, oder besser noch ein Hardware-Wallet zu. So werden die Schlüssel deiner Kryptowährung offline gespeichert. Dasselbe mache mit deinen Passphrasen, die du zur Wiederherstellung deines Accounts brauchst.  

5. Nicht bei hohem Preis kaufen 

Viele Anlegerinnen und Anleger neigen dazu, emotionsgesteuert zu agieren. Steigen Preise, denken viele auf den Zug aufspringen zu müssen und zu kaufen, bzw. nachzukaufen. Sinkt eine Kryptowährung, verkaufen Leute gerne in Panik ihre Anteile – doch das ist genau falsch. Am besten kaufst du wenn der Preis niedrig ist. Informiere dich vorab über den Jahresverlauf der Kryptowährung in die du investieren möchtest und entscheide aufgrund fundierter Recherche. 

6. Vergiss die Steuer nicht 

Das Gute: Hast du eine Kryptowährung über ein Jahr besessen, sind die Gewinne steuerfrei. Die Höhe spielt dabei keine Rolle und auch in der Steuererklärung musst du sie nicht berücksichtigen. Anders sieht es aus, wenn du die Kryptowährung als Einnahmequelle nutzt, beispielsweise durch Mining. In diesem Fall musst du zehn Jahre warten, bis die Erträge von der Steuer befreit sind. 

Verkaufst du Kryptos innerhalb von zwölf Monaten, sind Gewinne von bis zu 600 Euro steuerfrei. Alles was darüber hinaus geht muss in voller Höhe versteuert werden. Das heißt also, schon ab einem Gewinn von 601 Euro muss der komplette Betrag versteuert werden. 

7. Sei geduldig 

Wie schon erwähnt, ist mit Kryptos kein schnelles Geld zu machen. Deshalb solltest du Geduld mitbringen, wenn du investieren möchtest. Es ist nicht immer leicht, nicht auf das viele Hin und Her am Kryptomarkt zu hören und am Ende doch in Panik zu verfallen. Deswegen solltest du dir eine Strategie zurecht legen, dabei bleiben und geduldig sein. 

8. Nimm dich vor Betrug in acht 

Leider wird die Kryptowelt noch nicht vollständig reguliert. Das öffnet Betrügerinnen und Betrügern natürlich Tür und Tor. Ob auf YouTube, Twitter oder über soziale Plattformen wie WhatsApp, Telegram oder Discord versuchen Kriminelle über Lockangebote an deine Daten und dein Geld zu kommen. Finger weg von Versprechungen die zu verlockend klingen – wie im echten Leben sind auch die zu gut um wahr zu sein.  

9. Checke deine Adressen 

Wenn du dein Geld wieder in Euro umwandeln möchtest, musst du deine Kryptos von einer Börse oder deinem Wallet an eine andere Börse senden. Dabei solltest du genauestens auf die Adresse  achten. Die Adresse entspricht in etwa einer IBAN, du musst also nicht nur auf die vielen Buchstaben und Zahlen achten, sondern auch, ob du an die richtige Blockchain versendest. Wenn du dir ganz sicher sein willst, führe erst einen Test durch und überweise dir einen kleinen Betrag.  

10. Behalte deine Schlüssel für dich

Die privaten Schlüssel deiner Kryptos lassen sich mit dem Passwort für dein Bankkonto vergleichen. Gibst du ihn weiter hat eine andere Person vollen Zugriff auf dein Geld. Daher solltest du immer nur deine öffentliche Adresse angeben.

Bewahre deine Schlüssel stets geheim und sicher auf. Verlierst du deinen Schlüssel ist der Zugang auf dein Kryptokonto weg.  

Nach ihrem Technikjournalismus-Studium absolvierte Jasmin ein Volontariat im Bereich SEO und Online Marketing. Sie ist seit kurzem im Finanzbereich tätig und schreibt Ratgeber zu Themen wie Fonds, ETFs und Girokonten-Modellen.
Stilisierte Sprechblasen in Schwarzweiß Diskussionsforum
  • Hallo, ich hab da mal eine Frage?
    Ich habe mir eine kalte Wallet zugelegt, um mein Kryptowährung zwischen zu parken.
    Nun wird mir aber vorgeworfen der Verdacht auf Geldwäsche und die Wallet ist gesperrt. Kann sowas sein?

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