Chance für Käufer: Immobilienpreise und Zinsen sinken leicht

Die Immobilienpreise auf Rekord-Niveau, die Bauzinsen drastisch gestiegen: keine guten Zeiten für Bauherren und Immobiliensuchende. Doch jetzt zeichnet sich zumindest kurzfristig eine Entspannung ab – auf beiden Märkten. Wer Wohneigentum erwerben will, sollte die aktuellen Konditionen vergleichen.

Das Wichtigste in Kürze:
  • Bauzinsen und Immobilienpreise sind nach starkem Anstieg aktuell leicht rückläufig.
  • Wer jetzt die Chance ergreifen und kaufen möchte, sollte die aktuellen Zinsangebote vergleichen:
  • Wer erst später kaufen möchte, sollte seinen Immobilientraum mit einem Bausparvertrag – bei aktuell noch günstigen Zinsen – in die Wege leiten:

Rasant steigende Bauzinsen seit Jahresbeginn

Seit Jahren stiegen die Immobilienpreise – nicht zuletzt angefeuert durch die historisch niedrigen Bauzinsen. Vergleichsportale melden einen Preis-Rekord nach dem anderen. Zum Jahresbeginn folgte dann – angetrieben durch die Inflation und die angekündigte Zinswende seitens der Zentralbanken – der drastische Anstieg der Bauzinsen. Lag der Zinssatz für Darlehen mit einer Festschreibung von 10 Jahren zu Jahresbeginn noch bei rund einem Prozent, lag er Ende Juni in der Spitze bei mehr als 3,4 Prozent.

Einbrüche bei der Immobilien-Nachfrage

Für viele Immobilien-Suchenden stellte sich nicht erst jetzt die Frage: Wer soll das noch bezahlen? Um ein Darlehen von 400.000 Euro in 25 Jahren abbezahlen zu können, muss eine Familie bei einem Zinssatz von 3,4 Prozent monatlich rund 2.000 Euro aufbringen. Die Folgen sind auf dem Markt spürbar: Die Immobilienportale Immoscout24 und Immowelt berichtet von extremen Einbrüchen bei der Nachfrage nach Bestandsimmobilien. In Berlin hat sich die Nachfrage laut Immowelt sogar mehr als halbiert (-52 Prozent), und auch in Hamburg (-47 Prozent) werden deutlich weniger Anfragen gestellt.

Aktuell leicht sinkende Zinsen und Immobilienpreise

„Viele Suchende haben inzwischen aufgegeben oder ihre Pläne zumindest auf Eis gelegt“, erklärt zaleo.-Geschäftsführer Bernhard Weinrich. „Auf diese Entwicklung scheinen die Märkte jetzt zu reagieren. Erstmals seit vielen Jahren sinken in den Metropolen die Immobilienpreise. Gleichzeitig sind auch die Zinsen erstmals seit Jahresbeginn wieder leicht gesunken.“ So sind Darlehen mit 10-jähriger Festschreibung aktuell wieder für unter 3 Prozent zu bekommen. Außerdem meldet Immowelt für viele Großstädte bereits stagnierende oder sogar leicht sinkende Preise. In Köln, Frankfurt und Essen stagnierten die Preise im 2. Quartal 2022. In München, Düsseldorf, Leipzig und Hannover waren sie sogar leicht rückläufig.

Immobilie finanzieren oder bausparen

Wer beabsichtigt in Kürze eine Immobilie zu kaufen, sollte die aktuelle Entspannung auf dem Zinsmarkt nutzen und Finanzierungsangebote vergleichen. Wer hingegen auf stärker fallende Immobilienpreise in den kommenden Monaten und Jahren spekuliert, sollte die Finanzierung jetzt mit einem Bausparvertrag in die Wege leiten.

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