Megadeal im Immobilienmarkt: Vonovia und Deutsche Wohnen wollen fusionieren

Vonovia und Deutsche Wohnen, die beiden größten börsennotierten Wohnkonzerne in Deutschland, stehen vor der Fusion. Die Nummer eins und die Nummer zwei am deutschen Wohnmarkt haben sich auf einen Zusammenschluss geeinigt. Nun entscheiden die Aktionär:innen und die Kartellbehörden.

Der geplante Zusammenschluss der beiden führenden deutschen Wohnbaukonzerne Vonovia und Deutsche Wohnen platzt in eine aufgeheizte politische Atmosphäre: Bürgerinitiativen für bezahlbares Wohnen machen derzeit in Großstädten mobil. In Berlin zum Beispiel sammelt die Initiative „Deutsche Wohnen und Co. enteignen“ fleißig Stimmen, um noch in diesem Jahr einen Volksentscheid zu erzwingen.

Jetzt entscheiden die Aktionärinnen und Aktionäre

Beide Konzerne hatten bereits vor fünf Jahren einen Zusammenschluss versucht, der aber vor allem am Widerstand der Aktionärinnen und Aktionäre scheiterte. Diesmal zeigten sich die beiden Vorstandschefs Rolf Buch (Vonovia) und Michael Zahn (Deutsche Wohnen) zuversichtlich, dass die Transaktion gelingt und mindestens 50 Prozent der Aktionärinnen und Aktionäre dem Deal zustimmen.

Übernahme-Angebot: rund 53 Euro pro Deutsche Wohnen-Aktie

Anteilseignerinnen und Anteilseigner der Deutsche Wohnen sollen insgesamt rund 18 Milliarden Euro bzw. 53,03 Euro je Deutsche Wohnen-Aktie erhalten. Das entspricht einer Prämie von knapp 18 Prozent auf den Schlusskurs vom 21. Mai. Der Kurs der Deutsche-Wohnen-Aktie schoss direkt nach Bekanntgabe der Fusionsabsicht um gut 15 Prozent in die Höhe. Der Kurs der Vonovia-Aktie hingegen rauschte um sechs Prozent nach unten. Der Anstieg bei Deutsche Wohnen verwundert nicht, denn häufig profitieren börsennotierte Gesellschaften davon, wenn sie als Übernahmekandidaten gehandelt werden.

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Größter Wohnimmobilien-Konzern Europas

Sollten die Aktionärinnen und Aktionäre sowie die Kartellbehörden zustimmen – womit Experten rechnen –, entstünde durch den Zusammenschluss Europas größter Konzern für Wohnimmobilien mit mehr als einer halben Million Wohnungen im Wert von mehr als 80 Milliarden Euro und einem Börsenwert von 48 Milliarden Euro.

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