Negativzinsen schon ab 5.000 Euro: So schützt du dein Erspartes

Hauptsitz der Frankfurter Sparkasse

Jetzt trifft es auch Kleinsparer: Immer mehr Bankkundinnen und -kunden müssen für ihr Guthaben auf dem Konto Gebühren zahlen. Dabei sinkt die Schwelle für Strafzinsen der Geldinstitute: Bei einigen Instituten werden bereits ab 5.000 Euro oder weniger Negativzinsen fällig.

Banken verlangen Gebühren für immer geringere Beträge auf dem Konto. Inzwischen verlangen viele Institute bereits ab einem Gesamtguthaben von 25.000 Euro Negativzinsen von ihren Kundinnen und Kunden. Bei einigen Instituten werden sogar bereits ab 5.000 Euro Negativzinsen fällig – zum Beispiel bei der Volksbank Bühl oder der Raiffeisenbank Augsburger Land West. Auf Tagesgeldkonten räumen erste Banken gar keinen Freibetrag mehr ein. So zahlen etwa Kundinnen und Kunden der Mainzer Volksbank, der Sparkasse Freising, der Raiffeisenbank Eifeltor und weiterer Banken auf dem Tagesgeldkonto bereits ab dem ersten Euro Negativzinsen. Expert:innen gehen davon aus, dass mehr als 400 Banken inzwischen Negativzinsen erheben.

Bis zu 1 Prozent Strafzinsen

Von Negativzinsen sind zunächst einmal vor allem Neukund:innen betroffen. Mit Bestandskund:innen muss ein Verwahrentgelt individuell vereinbart werden. Die meisten Sparkassen und Banken orientieren sich bei der Höhe des Verwahrentgeltes an dem Zins von 0,5 Prozent, den sie auf einen Teil ihrer überschüssigen Einlagen zahlen müssen, die sie bei der Europäischen Zentralbank (EZB) parken. Einige Institute belasten Guthaben ihrer Privatkunden allerdings bereits mit 0,55 bis 1 Prozent Strafzinsen.

So schützt du dich vor Strafzinsen

Wenn dein Erspartes von Negativzinsen bedroht ist, solltest du dein Guthaben geschickt verteilen. Dazu bieten sich bedingungslos kostenlose Girokonten und Tagesgeldkonten an. Du solltest dich bei deiner Bank informieren, ob die Beträge auf dem Girokonto und Tagesgeldkonto bei der Ermittlung des Freibetrages getrennt- oder zusammengerechnet werden. Die DKB etwa erklärt, dass Guthaben für Giro- und Tagesgeldkonto getrennt betrachtet werden. Hast du bei der DKB ein Giro- und ein Tagesgeldkonto, kann das Geld also einfach umgeschichtet werden, so dass keines der beiden Konten das Maximalguthaben von 50.000 Euro überschreitet.

Langfristige Geldanlage: breit gestreute Aktienfonds und ETFs

Durch die Verteilung deines Guthabens auf mehrere Konten kannst du ein Verwahrentgelt umgehen. Allerdings mindert die Inflation den Wert deines Ersparten. Für langfristiges Sparen empfehlen wir daher, das Geld in Wertpapiere anzulegen – etwa in breit gestreute ETFs. Voraussetzung ist allerdings ein Depotkonto, mit dem du deine Aktien und Fonds kaufen und verkaufen kannst. Neben der richtigen Anlagestrategie solltest du deine Depotbank sorgfältig auswählen, um dein Portfolio optimal aufstellen zu können und Kosten zu sparen. Unser Depotkonto-Vergleich hilft dir, den Anbieter zu finden, der zu dir passt und wenig kostet.

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