Aktiengewinn meist nicht auf Depotauszug vorhanden

Mindestens einmal im Jahr erhält der Depotbesitzer mit einem Depotauszug wichtige Hinweise über das Aktiendepot. Meist jedoch sind diese Depotauszüge nicht sehr aufschlussreich für den Anleger. Sie verheimlichen wichtige Infos wie Depotrendite oder über das Risikoprofil. Wie können Depotbesitzer selbst ermitteln, ob sie Gewinne mit den Aktien gemacht haben?

Depotbanken bieten oft nur die gesetzlich vorgeschriebenen Informationen

Die Stiftung Warentest hat Depotbanken befragt, welche Informationen sie im jährlichen Depotauszug an die Kunden weitergeben. Das Gesetz verlangt hierbei nicht viele Informationen. Meist wird hier lediglich der aktuelle Kontostand, sowie Eckdaten zu den im Depot befindlichen Wertpapieren gegeben. Über Rendite und Risiken muss die Bank jedoch nur dann aufklären, wenn Beratungsgespräche stattfinden. Sobald der Aktienkauf jedoch stattgefunden hat, gibt es keine Informationen mehr darüber.

Rendite und Risiko werden in Depotauszug im Normalfall nicht erwähnt

Anleger können meist nicht erkennen, ob sie mit ihrem Depot Gewinn oder Verlust gemacht haben. Bei den im Online Broker Vergleich befindlichen Banken gibt laut Stiftung Warentest lediglich Cortal Consors Aufschluss zur Rendite. Die Rendite allein gibt jedoch oft kaum Aufschluss über den tatsächlichen Erfolg der Anlagestrategie: In Zeiten von Aktienbooms liegen die Kurse generell auf einem höheren Niveau, so dass die Rendite höher ist. Wichtig ist vielmehr auch, ob das Risiko eines Wertpapiers hoch ist oder nicht. Ist ein Wertpapier sehr riskant und bringt dennoch eine hohe Rendite, muss dies die Depotbilanz nicht unbedingt verbessern. Nur wenige Depotbanken geben eine detaillierte Risikoanalyse und schätzt ein, ob die Anlagestrategie zum Risikoprofil des Depotbesitzers passt.

Aktien Rendite ermitteln

Wie kann man ermitteln, ob man mit dem Depot Gewinne oder Verluste gemacht hat? Die Stiftung Warentest gibt hier eine Anleitung:

  • Den Depotbestand des Vorjahres mit dem des aktuellen Jahres vergleichen.
  • Die Käufe und Verkäufe des Jahres aus den Abrechnungen der jeweiligen Transaktionen herausschreiben und addieren bzw. subtrahieren. Wichtig ist, auch die Provisionen abzuziehen, beispielsweise Börsengebühren.
  • Zinsen, Dividenden und Fondsausschüttungen müssen mit einbezogen werden.
  • Kostet das Depot etwas, muss dies auch abgezogen werden.

Heraus kommt die Wertentwicklung Ihres Depots. Nicht selbst berechnen kann man die Rendite in Prozent – es sei denn, man ist ein mathematisches Genie.

Welcher Broker kostet wie viel? Vergleichen Sie hier die einzelnen Broker in der Online Broker Übersicht oder im Depotvergleich.

Quelle: Stiftung Warentest Juli 2013

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