Die Bundesanstalt für Finanzaufsicht wird immer stärker in den Wirecard-Skandal hineingezogen. Ende letzter Woche wurde nun bekannt, dass Felix Hufeld, der Chef der Behörde, seinen Posten räumt. Gleichzeitig wurde Anzeige gegen einen Mitarbeiter der BaFin erhoben.
Bereits direkt nach dem Insolvenzantrag des Zahlungsdienstleisters Wirecard im Juni letzten Jahres war die BaFin in die Kritik geraten. Die Behörde sei den Betrugshinweisen gegen Wirecard lange nicht entschieden genug nachgegangen, hieß es aus Fachkreisen.
Anzeige wegen Verdacht auf Insiderhandel
Zusätzlich erhob die BaFin am vergangenen Donnerstag Anklage gegen einen ihrer Mitarbeiter. Am 17. Juni 2020, also einen Tag bevor der Zahlungsdienstleister die Nichtexistenz von asiatischen Treuhandkonten und damit das Fehlen von 1,9 Milliarden Euro einräumte, soll er strukturierte Produkte in Bezug auf Wirecard verkauft haben. Entdeckt worden sei der Verdacht auf Insiderhandel laut BaFin im Zuge einer Sonderauswertung. Der betroffene Mitarbeiter wurde umgehend freigestellt.
Olaf Scholz: Neuorganisation nötig
Laut Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) müssen diesen Fehlern nun Konsequenzen folgen. Die Aufsichtsbehörde werde „organisatorisch wie personell neu aufgestellt“, man brauche „eine Finanzaufsicht mit mehr Biss.“ Vor allem gehe es darum, verlorenes Vertrauen in den Finanzstandort Deutschland wiederherzustellen. Dafür müssten „effektivere Kontrollverfahren“ und „mehr Durchgriffsrechte“ für staatliche Aufsichtsbehörden möglich gemacht werden.
Die personelle Neuaufstellung hat bereits begonnen. Felix Hufeld, acht Jahre lang Chef der BaFin, hat seinen Posten ebenso schon geräumt wie die BaFin-Exekutivdirektorin Elisabeth Roegele.
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Saskia ist promovierte Germanistin und arbeitet seit 2017 im Finanzbereich. Ihre inhaltlichen Schwerpunkte liegen vor allem im Bereich Wertpapierdepot, Bausparen, sowie bei Unfall- und Sterbegeldversicherung.
Saskia ist promovierte Germanistin und arbeitet seit 2017 im Finanzbereich. Ihre inhaltlichen Schwerpunkte liegen vor allem im Bereich Wertpapierdepot, Bausparen, sowie bei Unfall- und Sterbegeldversicherung.
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