Die traditionelle Bankfiliale scheint vom Aussterben bedroht: Europäischen Banken steht laut einer Studie die größte Welle an Schließungen von Geschäftsstellen bevor. In immer mehr Städten und Gemeinden wird es in Zukunft keine Bankfiliale mehr geben.
Bis zum Jahr 2023 könnten 40 Prozent der Filialen wegfallen, prognostiziert die Unternehmensberatung PricewaterhouseCoopers (PwC). Die Commerzbank will bis 2024 jede zweite ihrer 1000 Filialen schließen. Die Deutsche Bank will die Zahl der Filialen so rasch wie möglich von gut 500 auf etwa 400 verringern. Der Trend ist klar: Schon seit Jahren schließen Geldhäuser regelmäßig Filialen oder legen Standorte zusammen.
Online Banking auf dem Vormarsch
Mit Filialschließungen und Stellenabbau reagieren die Banken auf verändertes Kundenverhalten: Immer mehr Leute erledigen ihre Bankgeschäfte online oder per Telefon. Doch vor allem für regional verwurzelte Sparkassen und Volksbanken sind Filialschließungen ein Drahtseilakt. Für sie gehört die Präsenz im Geschäftsgebiet zum Selbstverständnis. Zudem schätzen viele ihrer Kundinnen und Kunden den Filialservice und wollen ihre Bankgeschäfte bislang nicht online abwickeln.
Geldversorgung bei Direktbanken kein Problem
Doch was tun, wenn die letzte Bankfiliale im Ort schließt? Welchen Mehrwert bietet eine Filialbank ohne Filiale vor Ort? Online-affine Kundinnen und Kunden finden bei Direktbanken kostengünstigere Girokonten und Depotkonten.
Doch einige fürchten, dass durch den Wegfall der Filialen die Bargeldversorgung gefährdet ist. Dabei ist das Geldabheben bei den Direktbanken gar kein Problem. Viele Banken haben sich zu Geldautomatenverbünden wie Cash Group oder Cash Pool zusammengeschlossen. Ist eine Bank dort Mitglied, hebst du an den Automaten aller anderen Mitgliedsbanken kostenlos Bargeld ab. Zudem kannst du in immer mehr Geschäften Bargeld direkt an der Kasse abheben – mit jedem Girokonto. Alle Infos findest Du in unserem Ratgeber „Geld abheben am Geldautomaten“:
