Social-Media Scam: Der neue Weg des Betrugs

LinkedIn, Facebook oder Telegram – es war nie einfacher, sich zu verknüpfen und soziale Kontakte aufrecht zu erhalten. Diese Tatsache wird leider immer häufiger von Betrügern ausgenutzt, um mit potentiellen Opfern in Kontakt zu kommen. Welche Social-Media Betrugsmaschen es gibt und wie du sie erkennen kannst, liest du hier.

Die Betrugsmaschen

Gefälschte Profile

Sie sind die Grundlage aller Betrügereien auf Social-Media Plattformen. Häufig werden potentielle Opfer von Fremden kontaktiert, die sich als legitime Nutzer oder erfahrene Broker ausgeben. Du bekommst eine Kontaktanfrage von einem angeblichen Finanz-Experten, der dich in kürzester Zeit zum Millionär machen möchte. Klingt zu gut, um wahr zu sein? Ist es auch!

Auch auf Facebook erstellen Betrügerinnen und Betrüger gerne Seiten oder Gruppen, auf denen sie sich als seriöses Unternehmen ausgeben. Logo und Design sind identisch zu seriösen Seiten und auf den ersten Blick nicht als Scam zu erkennen. Sind ein paar Mitglieder gefunden, wird mit tollen Angeboten, Geschenken oder Gewinnen geworben. Springst du darauf an, wirst du dich auf einer anderen Seite registrieren und verifizieren müssen. Häufig wirst du auch direkt aufgefordert, Geld zu übermitteln oder anteilig mit Kryptowährung zu handeln.

Gefälschte Profile erkennen

Gefälschte Profile erkennst du meist schnell auf den zweiten Blick. Wie viele Follower gibt es? Hat das Unternehmen vielleicht noch eine zweite Facebook-Page mit deutlich mehr Mitgliedern? Wenn ja, handelt es sich höchstwahrscheinlich um eine betrügerische Seite.

Außerdem sichern sich seriöse Unternehmen auf Facebook und Instagram mit einem blauen Haken ab. Dieser wird von Facebook und Instagram an seriöse Menschen und Unternehmen vergeben und deutet meist darauf hin, dass sie echt sind. Jedoch lohnt sich auch hier, zweimal hinzusehen.

Phishing

Phishing ist eine beliebte betrügerische Methode, um an persönliche Daten oder Zugangsdaten zu gelangen. Beim Phishing werden E-Mails versendet, in welchen häufig auf angebliche Sicherheitsprobleme deines Bankkontos oder Wallets hingewiesen wird. Der Absender wirkt zunächst seriös, verwendet den Namen eines lizensierten Finanzdienstleisters oder gar der BaFin.

In der Mail behaupten die Betrüger:innen dann, dass sich beispielsweise jemand unberechtigt Zugriff auf dein Konto verschafft hat. Es ist meist ein Link beigefügt, über den du eine angebliche Sicherheitsprüfung vornehmen kannst. Dieser Link führt dich jedoch nicht zu mehr Sicherheit, sondern auf eine Fake-Webseite. Dort wirst du aufgefordert, sensible Daten, wie beispielsweise deine Konto-Anmeldedaten, einzutragen und schon haben die Scammer Zugriff.

Phishing erkennen

Auch hier gilt: Sieh genau hin! Überprüfe die Absenderadresse mit der, die auf der Unternehmenshomepage steht und überprüfe die URL, denn diese muss für Betrug leicht abgeändert werden. Zudem würden seriöse Broker nie nach sensiblen Daten fragen oder dich via Social-Media kontaktieren!

Wie kannst du dich schützen?

Seriosität prüfen

Um sicherzugehen, ob dein Social-Media-Kontakt legitim ist, gibt es ein paar Fragen, die du dir stellen kannst. Hat die Homepage ein Impressum? Gibt es einen Ansprechpartner, den du kontaktieren könntest? Stimmt die Adresse des Unternehmens?

Sollten diese Informationen fehlen, deutet das häufig auf Betrug hin. Außerdem hilft auch googlen: Findest du eventuell Erfahrungsberichte oder kritische Blogbeiträge? Sind die Beiträge überschwänglich gut, kann auch das ein Anzeichen für Betrug sein. Nicht zu selten kommentieren Scammer ihre Einträge selbst.

Tipp der Redaktion

Wirst du mit besonders hohen Gewinnen gelockt, sollten deine Alarmglocken angehen. Klar ist: So einfach ist das schnelle Geld nicht gemacht. Außerdem sind besonders sehr junge Webseiten häufig nicht seriös und sollten genauer unter die Lupe genommen werden.

 Lizensierung

Ein weiterer Indikator, der auf Scam schließen lässt, ist die Lizensierung bei der BaFin. Sie beaufsichtigt Unternehmen, um sicherzugehen, dass deren Handeln nach gesetzlichen Vorgaben geschieht. Auf der Seite der BaFin gibt es ein Verzeichnis, im dem alle lizensierten Unternehmen gelistet sind. Überprüfe darüber, ob du dein Geld sicher investieren kannst.

Nachverfolgung schwer

Leider ist die Nachverfolgung schwer, da die gezahlten Gelder auf diverse Konten im Ausland fließen. Somit ist es für die Polizei meist nicht möglich, Betrügerinnen und Betrüger zu fassen und dein Geld zurückzuholen. Wie du im Betrugsfall vorgehen kannst, liest du in unserem Ratgeber „Hilfe für Betrugsopfer: So gehst du gegen Scammer vor“.

Nach ihrem Technikjournalismus-Studium absolvierte Jasmin ein Volontariat im Bereich SEO und Online Marketing. Sie ist seit kurzem im Finanzbereich tätig und schreibt Ratgeber zu Themen wie Fonds, ETFs und Girokonten-Modellen.
Stilisierte Sprechblasen in Schwarzweiß Diskussionsforum
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