Frühjahrsputz im DAX: Neuzugänge und Herabstufungen in den deutschen Indizes

Am vergangenen Mittwoch gab die Deutsche Börse bekannt, welche Änderungen es im DAX und in anderen Indizes geben wird. Siemens Energy steigt in den DAX auf, Beiersdorf muss hingegen weichen. Auch in MDAX, SDAX und TecDAX gibt es interessante Neuzugänge.

Ab 22. März wird die Energie-Sparte von Siemens im wichtigsten deutschen Börsenindex DAX gelistet. Grund dafür ist auch eine Reform des Regelwerks, die am 25. Februar in Kraft trat. Seinen Platz im Leitindex räumen musste Beiersdorf, u.a. bekannt für seine Nivea-Produkte.

Änderungen in MDAX, SDAX und TecDax

Auch der MDAX verzeichnet einige Wechsel. Vier Unternehmen kommen neu hinzu, dafür müssen vier andere ihren Platz im Index der mittelgroßen deutschen Unternehmen räumen. Neben Absteiger Beiersdorf ist jetzt auch die Porsche Automobil Holding SE im MDAX vertreten. Ein Comeback, muss man sagen, nachdem der Autobauer wegen fehlender Quartalsberichte vor 20 Jahren aus dem Index geflogen ist. Neu im MDAX sind auch der Solar- und Windparkbetreiber Encavis und der Windanlagenbauer Nordex.

In den SDAX abgestiegen sind derweil die Wiesbadener Aareal Bank AG, Metro AG und Osram Licht AG. Außerdem neu im SDAX sind Süss Microtec SE und Leoni AG. Die Baumarktkette Hornbach, Cropenergies AG und SNP Schneider-Neureither & Partner SE mussten den SDAX verlassen. Im TecDAX ersetzt SMA Solar Technology AG die New Work SE. Später gab die Börse außerdem bekannt, dass der Graphitspezialist SGL Carbon in den SDAX aufsteigt und den Finanzinvestor Deutsche Beteiligungs AG ablöst, der den Index verlässt.

Ein Jahr mit vielen Neuerungen

Die am Mittwoch getroffenen Entscheidungen gehen auf die bereits im November 2020 angekündigten DAX-Reformen zurück. Die Notierung im Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse etwa ist künftig nicht mehr nötig, eine Notierung im Regulierten Markt reicht aus. Von dieser Neuregelung profitierte z. B. Porsche. Den Verzicht auf eine Prime-Standard-Notierung gleicht die Deutsche Börse aus, indem alle Unternehmen der DAX-Indizes testierte Geschäftsberichte und Quartalsmitteilungen vorlegen müssen.

Im September wird es dann noch einmal spannend im DAX: Dann entscheidet die Deutsche Börse, welche Unternehmen in den neuen, größeren DAX aufgenommen werden. Künftig wird dieser 40 Unternehmen statt 30 umfassen.

Saskia ist promovierte Germanistin und arbeitet seit 2017 im Finanzbereich. Ihre inhaltlichen Schwerpunkte liegen vor allem im Bereich Wertpapierdepot, Bausparen, sowie bei Unfall- und Sterbegeldversicherung.
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