Zum 1. April gelten bei der Sparkasse Hilden-Ratingen-Velbert neue Preise. Um bis zu 40 Prozent hat das Geldinstitut die Gebühren für ihre Girokonten erhöht. 120.000 Kundinnen und Kunden sind informiert und müssen den neuen Allgemeinen Geschäftsbedingungen zustimmen. Für Online-Konten gibt es deutlich günstigere Alternativen.
Es hat schon was von Domino: Eine Sparkasse nach der anderen kippt die aktuellen Konditionen und dreht kräftig an der Preisschraube. Aktueller Fall: die Sparkasse Hilden-Ratingen-Velbert. Kundinnen und Kunden zahlten für das Kontomodell Giro Flat 6,50 Euro im Monat. Ab 1. April verlangt das Geldinstitut 8,50 Euro pro Monat – eine Steigerung um gut 30 Prozent. Für das Kontomodell Giro Flex fällt die Erhöhung prozentual noch stärker aus. Statt 3,50 Euro im Monat werden ab April 5,00 Euro fällig. Ein Anstieg um 43 Prozent. Zusätzlich zahlen Kundinnen und Kunden bei dem Flex-Modell in Zukunft 20 Cent je Buchungsposten – in der Vergangenheit lag der Preis bei 15 Cent.
Nach dem Urteil des Bundesgerichtshofs (BGH) Ende April 2021 müssen Banken bei Preiserhöhungen nun die Zustimmung der Kundinnen und Kunden einholen. Wenn du nicht bereit bist, die Gebührenerhöhungen hinzunehmen, solltest du dich schon im Vorfeld – bevor du eine Kündigung der Bank erhältst – aktiv auf die Suche nach einem neuen, zu dir passenden Girokonto machen.
Zahlreiche Banken und Sparkassen erhöhen Preise
In den Vergangenen Wochen hatten wir bereits darüber berichtet, dass die Sparkassen Düsseldorf, Köln-Bonn und Krefeld ebenfalls erhebliche Preissteigerungen angekündigt haben. Andere Institute wie die Deutsche Bank oder die Commerzbank hatten ihre Preise bereits im vergangenen Jahr kräftig erhöht. Und auch Direktbanken wie die ING haben in den vergangenen Monaten Gebühren erhöht oder neu eingeführt.
Die monatlichen Kosten für ein Girokonto gehen inzwischen erheblich auseinander. Daher solltest du die Preise und Leistungen deiner Bank im Blick haben und regelmäßig vergleichen. Girokonten ohne Kontoführungsgebühr sind selten geworden – aber es gibt sie noch: zum Beispiel das bundesweit angebotene GiroDirekt der PSD Bank Nürnberg und das Girokonto der Consorsbank.
