Aktiensparplan – die Aktienanlage auf Raten

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Mit einem Aktiensparplan ist es möglich, regelmäßig in eine bestimmte Aktie zu investieren. Nach und nach kannst du so das Volumen dieser Aktie in deinem Portfolio verstärken. Welche Vor- und Nachteile der Aktiensparplan hat und wie er im Vergleich mit Fonds- und ETF-Sparplänen abschneidet, erläutern wir in diesem Ratgeber.

Mit einem Aktiensparplan zahlst du regelmäßig Geld in eine Aktie ein. Je nach Sparrate und Aktienkurs investierst du gleich in mehrere Aktien oder in einen Teil einer Aktie. Banken und Broker, die Sparpläne anbieten, ermöglichen Aktienteilkäufe in den meisten Fällen und berechnen entsprechend Anteile und Kosten. In dieser Möglichkeit liegt einer der Vorteile des Aktiensparplans. Denn mit ihm ist es möglich, auch in Aktientitel zu investieren, die dir aufgrund ihres Kaufkurses zu teuer wären.

Pro
  • Hohe Renditechancen
  • Dividenden-Zahlungen
  • Aktienteilkauf: auch mit niedriger Sparrate Investition in teure Aktien möglich
  • Es gibt gänzlich kostenlose Aktiensparpläne
Kontra
  • Hohes Verlustrisiko
  • Tatsächliche Kosten pro Sparplanausführung zum Teil schwer durchschaubar
  • Nicht alle Aktien als Sparplan erhältlich

Ist ein Aktiensparplan für dich geeignet?

Bei einem Aktiensparplan solltest du bereits Erfahrungen an der Börse gesammelt haben und über ein gewisses Börsenwissen verfügen. Außerdem solltest du bereit sein, den Kurs der Aktie, die du besparst, regelmäßig zu prüfen. Nur so kannst du auf Marktveränderungen rechtzeitig reagieren und große Verluste verhindern.

Dir ist weniger Risiko und ein geringer Aufwand lieber? Dann schau dich doch bei Fonds– und ETF-Sparplänen um!

Aktiensparplan anlegen – So geht’s

Um einen Aktiensparplan einzurichten, benötigst du ein Depotkonto, wie es Banken und Online-Broker anbieten. Doch nicht jeder Broker hat Aktiensparpläne im Programm. Du solltest bei deiner Suche nach einem passenden Depot also zuerst darauf achten, ob der Broker Aktiensparpläne anbietet.

Außerdem spielt natürlich eine Rolle, welche Aktien besparbar sind. Denn nicht alle weltweit erhältlichen Aktien können auch in Form eines Sparplans erworben werden. Die Auswahl ist begrenzt und hängt vom Broker ab. Hast du bereits ein Portfolio verschiedener Aktien im Kopf, solltest du deinen Broker auch danach auswählen, ob er diese Aktien als Sparplan anbietet.

Den ersten Sparplan einrichten

Hast du dein Depot, musst du lediglich noch den Sparplan einrichten. Dazu wählst du im Online-Banking deines Brokers die entsprechende Aktie im Rahmen eines Sparplans aus und legst die Sparrate fest. Außerdem kannst du jetzt angeben, wie regelmäßig du sparen möchtest: Üblich ist eine Auswahl aus monatlicher, quartalsweiser und halbjährlicher Ausführung. Bei den meisten Brokern kannst du zudem festlegen, ob der Kauf am 1. oder 15. des Monats stattfinden soll.

Nach Abschluss wird das Geld regelmäßig vom Verrechnungskonto abgebucht und in die gewünschten Aktien investiert. Es ist möglich, mehrere Sparpläne parallel zu besparen, solange die Mindestsparrate für jeden Aktienplan eingehalten wird. Bei den meisten Brokern liegt diese bei 25 Euro.

Gewinne aus dem Aktiensparplan ziehen

Bei einem Aktiensparplan kannst du auf zwei Weisen Rendite erzielen: Durch die Zahlung von Dividenden und den Verkauf der Aktie.

  • Dividenden erhältst du so lange, wie du die Aktien hältst. Dabei steigen die Dividendenzahlungen etwa im gleichen Maße wie deine gesparten Aktienanteile.
  • Außerdem kannst du natürlich beim Verkauf deiner Aktie einen Gewinn erzielen – vorausgesetzt, der Kurs ist während deines Sparplans ausreichend gestiegen.

Höheres Risiko bei Einzelaktien

Ein Aktiensparplan investiert immer nur in eine einzelne Aktie. Das ist prinzipiell riskanter als ein breit aufgestelltes Investment etwa mittels Fondssparplan. Denn Gewinn oder Verlust hängen einzig von der Performance dieser einen Aktie ab. Ein Aktiensparplan erfordert also durchaus deine Aufmerksamkeit. Du solltest deine Aktie hin und wieder prüfen und ggf. auf starke Marktveränderungen reagieren. Ein gewisses Börsenwissen ist daher bei einem Aktiensparplan unerlässlich.

Aufgrund des höheren Risikos empfiehlt es sich, nicht allein auf Einzelaktien zu setzen, sondern Aktiensparpläne lediglich im Anlageportfolio beizumischen. Breit aufgestellte Investmentprodukte wie ETFs (Exchange Traded Funds) dienen als gute Basis für deine Anlage. 

Was kostet ein Aktiensparplan?

Eine klassische Orderprovision, wie es sie bei Einzelkäufen gibt, wird bei Aktiensparplänen nicht erhoben. Stattdessen ist es üblich, dass ein fester prozentualer Anteil der Sparrate als Gebühr eingezogen wird. Von jeder Sparrate wird also ein gewisser Betrag automatisch abgezogen und geht nicht in das Kapital ein, mit dem die Aktie erworben wird. Üblich sind hier ca. 1 bis 1,5 Prozent Gebühr. Bei einer Sparrate von 50 Euro würdest du in dem Fall also 0,5 bis 0,75 Euro zahlen.

Achte in dem Zusammenhang jedoch auch auf Mindestpreise. Smartbroker etwa bietet mit 0,20 Prozent zwar eine sehr niedrige Sparplangebühr. Da aber auch eine Mindestgebühr von 0,80 Euro gilt, erreichen erst große Sparplanraten ab 400 Euro diese sehr niedrige Gebührenquote.

Depot

Handelsplätze:

35

ETF-Sparpläne:

655

Besonderheit:

ETC-Sparpläne

Andere Anbieter erheben einen festen Betrag oder aber auch eine Kombination aus Fixbetrag und prozentualen Kosten. Manchmal gibt es auch einen maximalen Kostenbetrag, der in keinem Fall überschritten wird. Je nach Höhe der Sparrate kann ein anderes Modell von Vorteil sein. Es lohnt sich für dich, die einzelnen Werte mit deiner geplanten Sparrate durchzurechnen, denn: Jeder Euro Kosten schmälert am Ende deine Rendite.

Kostenlose Aktiensparpläne

Gänzlich kostenlose Aktiensparpläne bietet derzeit der Neobroker Trade Republic an. Zwischen 10 und 5.000 Euro Anlagevolumen gibt es die Sparpläne kostenlos. Das gilt übrigens auch für ETF-Sparpläne. Letztere werden auch von vielen anderen Brokern zum Teil kostenlos angeboten.

Tipp: Nicht nur auf Einzelaktien setzen

Zwar bietet das Aktiensparen auch Menschen mit kleinerem Geldbeutel die Möglichkeit, Wertpapiere zu erwerben. Du solltest aber nicht außer Acht lassen, dass der Handel mit Aktien vergleichsweise risikoreich ist. Daher gelten für Aktiensparpläne die gleichen Regeln wie bei einem klassischen Wertpapier-Portfolio: Besonders wichtig ist eine Anlagestrategie mit einer breiten Streuung verschiedener Investitionen. Dein Ziel sollte also sein, ein möglichst breites Portfolio aufzubauen, in dem Aktien nur einen Teil ausmachen.

Saskia ist promovierte Germanistin und arbeitet seit 2017 im Finanzbereich. Ihre inhaltlichen Schwerpunkte liegen vor allem im Bereich Wertpapierdepot, Bausparen, sowie bei Unfall- und Sterbegeldversicherung.
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