Wasserstoff-Aktien: Wie du in den Trend investieren kannst

Immer mehr Menschen möchten ihr Geld nachhaltig anlegen. Wasserstoff-Aktien liegen deshalb voll im Trend, da Wasserstoff eine große Rolle in der Energie- und Mobilitätswende spielen wird. Wie du in Wasserstoff-Aktien investieren kannst, was Wasserstoff eigentlich ist und welche Alternativen sich dir bieten, erfährst du von uns.

Warum sind Wasserstoff-Aktien so interessant?

Nicht nur wollen wir uns vom russischen Öl freimachen, auch die Luft-, Schiffahrt und Schwerindustrie soll dekarbonisiert werden. In vielen Branchen ist es nur schwer möglich, auf batteriebasierte Technologien zur Energieversorgung umzusteigen. Grüner Wasserstoff, der mit der Energie aus erneuerbaren Energieträgern gewonnen wird, könnte die Lösung sein – somit rücken Wasserstoff-Aktien in den Fokus für Anlegerinnen und Anleger.

Wie wird Wasserstoff hergestellt?

Grüner Wasserstoff

Wasserstoff wird durch die sogenannte Wasserelektrolyse erzeugt. Wasser wird unter Einsatz von Strom in seine Einzelteile, Wasserstoff und Sauerstoff, zerlegt. Dabei wandert der Wasserstoff zum negativ geladenen und der Sauerstoff zum positiv geladenen Pol. Die eingesetzte elektrische Energie wird in chemische Energie umgewandelt und im Wasserstoff gespeichert.

Wenn der zur Elektrolyse gebrauchte Strom aus erneuerbaren Quellen stammt, wird sogenannter grüner Wasserstoff erzeugt. Weitere Möglichkeiten, grünen Wasserstoff herzustellen, bestehen in der Vergasung und Vergärung von Biomasse sowie der Reformierung von Biogas. All diese Verfahren sind CO2-neutral.

Grauer und blauer Wasserstoff

Grauer Wasserstoff entsteht hauptsächlich aus Erdgas: Durch Zugabe von Wasserdampf (Dampfreformierung) entsteht Wasserstoff und Kohlenstoffdioxid (CO²).

Wenn das entstandene CO² nach der Wasserstoff-Herstellung aufgefangen und in geologische Lagerstätten gespeichert oder weiterverwendet wird, spricht man von blauem Wasserstoff. Dieser ist wie der Grüne klimaneutral, solange das CO² nicht in die Atmosphäre gelangt.

Europa soll grün werden

Bis zum Jahr 2050 will Europa aus Kohle-, Gas- und Ölindustrie ausgestiegen sein. Schon bis 2030 sollen in Deutschland Wasserstoff-Erzeugungsanlagen entstehen, die bis zu fünf Gigawatt Gesamtleistung haben sollen. Diese werden vorrangig zum Erzeugen von grünem Wasserstoff eingesetzt.

Verbrenner oder Brennstoffzelle?

In naher Zukunft sollen Antriebe vor allem bei großen Transportmitteln wie Zügen und Schwertransportern durch einen Wasserstoffantrieb ersetzt werden. Auch als Stromlieferant könnte Wasserstoff bald mehr in den Fokus rücken.

Im Bereich Mobilität gibt es zwei Kategorien: das Verbrennen von Wasserstoff und die Brennstoffzelle.

Das Problem beider technischer Lösungen ist die spezielle Eigenschaft von Wasserstoff – wegen der geringen Dichte ist die Energie bezogen auf das Volumen gering. Wasserstoff muss als Treibstoff also entweder sehr komprimiert (bis etwa 700 bar) oder verflüssigt (bei -253 Grad Celsius) werden.

Der Vorteil des Verbrennungsmotors ist, dass er vielstofftauglich ist. Das bedeutet, dass sich Gemische mit Erd- und Biogas einsetzen lassen. Die Technologie ist günstig und robust, jedoch ist der Wirkungsgrad relativ gering und die Reichweite eingeschränkt.

Brennstoffzellen haben dagegen einen hohen Wirkungsgrad und sind zumindest lokal emissionsfrei. Dagegen sprechen aktuell jedoch hohe Kosten und eine fehlende Infrastruktur.

Mit der Consorsbank in Wasserstoff investieren

Reine Wasserstoff-Aktien-Fonds oder -ETFs sind aktuell selten. Der Mutterkonzern der Consorsbank, BNP Paribas, legte kürzlich aber einen Indexfonds mit dem Schwerpunkt Wasserstoffwirtschaft auf. Im Bereich grüner Wasserstoff gibt der „BNP Paribas Easy ECPI Global ESG Hydrogen Economy“ (ISIN LU2365458145/ WKN A3E4Y5) Anlegerinnen und Anlegern die Chance, in die 40 aktivsten Unternehmen der nachhaltigen Wasserstoffwirtschaft zu investieren.

Natürlich kannst du auch in Einzelaktien investieren, die sich beispielsweise mit der Herstellung, der Weiterverarbeitung oder der Nutzung von Wasserstoff beschäftigen.

Nach ihrem Technikjournalismus-Studium absolvierte Jasmin ein Volontariat im Bereich SEO und Online Marketing. Sie ist seit kurzem im Finanzbereich tätig und schreibt Ratgeber zu Themen wie Fonds, ETFs und Girokonten-Modellen.
Stilisierte Sprechblasen in Schwarzweiß Diskussionsforum
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