Baugeld steigt weiter: Wie du jetzt noch sinnvoll finanzierst

Inflation, Ukraine-Krieg und die daraus resultierende Zinspolitik der EZB – aktuell haben deutsche Verbraucherinnen und Verbraucher wenig zu lachen. Vor allem dann nicht, wenn ein Immobilienbau oder -kauf ansteht, denn das schwierige Umfeld wirkt sich auch auf die Bauzinsen aus. Die Interhyp hat vier Tipps erarbeitet, wie du trotzdem sinnvoll finanzierst.

Das Wichtigste in Kürze
  • Bauzinsen steigen weiter.
  • Mit vier Tipps der Interhyp kannst du trotzdem noch sinnvoll finanzieren.
  • In unserem Bausparvergleich findest du verschiedene Anbieter mit attraktiven Konditionen.

Die Zinsen steigen immer weiter. Finanzexpertinnen und Experten rechnen mit einem Anstieg der Bauzinsen auf vier Prozent zum Jahresende. Kann ich mein Immobilienkauf- oder -bauvorhaben überhaupt noch finanzieren? Mit dieser Frage bist du gerade nicht allein. Die vier Finanzierungstipps der Interhyp helfen dir vielleicht, etwas klarer zu sehen und deine Immobilie trotzdem noch zu finanzieren.

Vier Tipps der Interhyp zur Baufinanzierung

Tipp 1: Schwankungen geschickt ausnutzen

Das Gute an der derzeitigen Situation: Das Zinsumfeld ist volatil, schwankt also stark. Im besten Fall sparst du bei einem günstigen Finanzierungszeitpunkt einige tausend Euro. Du kannst also darauf hoffen, dass das Zinsniveau kurzzeitig etwas sinkt und dann finanzieren.

Um diese Schwankungen ausnutzen zu können, musst du die Zinsentwicklung allerdings genau beobachten. Kontrollierst du sie einige Tage nicht, kann es sein, dass du den Rückgang verpasst und dein Ersparnis ist dahin.

Tipp 2: Vorausberatung nutzen

Eine Vorausberatung von einer Expertin oder einem Experten kann dir dreifach helfen.

Erstens kannst du deine finanziellen Möglichkeiten besser einschätzen. Das hilft dir bei den Preisverhandlungen mit Immobilienverkäuferinnen und -verkäufern.

Zweitens kannst du die Finanzierung schon gut vorbereiten, in dem du wichtige Dokumente und Unterlagen einreichst. So gelingt dir der Abschluss der eigentlichen Finanzierung schneller. Dadurch kannst du wiederum vergleichsweise sicher sein, einen temporären Zinsrückgang auch wirklich ausnutzen zu können.

Bei deinem Vorausberatungstermin kannst du dir ein Finanzierungszertifikat ausstellen lassen. Das bescheinigt dir, dass du in der Lage bist, Summe x tatsächlich auch finanzieren zu können. Dieses Zertifikat hilft dir drittens, die Verkäuferin oder den Verkäufer schneller von dir zu überzeugen.

Tipp 3: Finanzierung mit verschiedenen Tilgungshöhen durchrechnen

Du solltest die Tilgung deines Darlehens mit verschiedenen Tilgungshöhen durchrechnen. Das hat den Vorteil, dass die Kreditrate besser an deine finanziellen Möglichkeiten angepasst werden kann.

Hohe oder niedrige Tilgung?

In der Regel empfiehlt sich eine möglichst hohe Tilgungsrate (drei Prozent oder mehr). Bringst du allerdings entsprechend Eigenkapital mit, kannst du dein Darlehen über einen sehr langen Zeitraum abzahlen oder eine lange Zinsbindung wählen (empfehlenswert ist aktuell eine Zinsbindung von 15 oder 20 Jahren), kann auch eine Tilgungshöhe von zwei Prozent oder weniger ausreichend sein.

Tipp 4: Konditionsvergleich

Wichtig ist derzeit mehr denn je, dass du die Konditionen der einzelnen Baufinanzierungsanbieter vergleichst. Um deine monatliche Rate etwas nach unten anzupassen, können im aktuellen Marktumfeld zum Beispiel Bauspar-Kombilösungen eine günstige Alternative sein.

Das hilft dir vor allem bei der Anschlussfinanzierung: Schließt du jetzt einen Bausparvertrag ab, sicherst du dir die derzeitigen Zinsen. Dadurch erhöhen sich deine Chancen, dass du später von einer niedrigeren monatlichen Rate profitierst.

Saskia ist promovierte Germanistin und arbeitet seit 2017 im Finanzbereich. Ihre inhaltlichen Schwerpunkte liegen vor allem im Bereich Wertpapierdepot, Bausparen, sowie bei Unfall- und Sterbegeldversicherung.
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