Mastercard-Umfrage: Deutsche kaufen öfter lokal ein

Eine aktuelle Studie von Mastercard zeigt, dass deutsche Verbraucher:innen vermehrt in lokalen Geschäften einkaufen. Seit der Pandemie werden Händler und Dienstleister aus der direkten Nachbarschaft wieder häufiger frequentiert.

Bei einer europaweiten, von Mastercard in Auftrag gegebenen Umfrage wurden 13.000 Menschen in 16 Ländern zu ihrem Einkaufsverhalten in Zeiten der Corona-Pandemie befragt. Unter deutschen Verbraucher:innen stehen lokale Geschäfte höher im Kurs als noch vor der Krise: Zwei Drittel der Befragten gaben an, eher in der direkten Umgebung einzukaufen. Genauso viele bringen den Geschäften in ihrer Umgebung mehr Wertschätzung entgegen. Immerhin ein Viertel der Befragten führt die Veränderung des eigenen Kaufverhaltens sogar direkt auf die Pandemie zurück: Sie gaben an, insbesondere in den vergangenen Monaten die lokalen Geschäfte wieder für sich entdeckt zu haben.

Vertrauen in lokale Dienstleister und Händler

75 Prozent der Befragten kaufen am liebsten in Geschäften ein, die sie kennen. Die Umfrage zeigt außerdem, dass viele Menschen eine starke Beziehung zu den Geschäften ihrer Nachbarschaft aufbauen. Das spiegelt sich auch in ihren Kaufentscheidungen wider: 70 Prozent vertrauen den Empfehlungen der lokalen Ladenbesitzer:innen. Fast die Hälfte der Befragten möchte mit ihrer Entscheidung, lokal zu kaufen, den Geschäften der Umgebung helfen.

Die Studie gibt auch Aufschluss darüber, welche Art von Geschäften die Menschen in Deutschland in ihrer Nachbarschaft besuchen. Allen voran vertrauen die Deutschen ihrem lokalen Bäcker und den umliegenden Cafés. Auch Friseursalons, Kneipen und Metzger erfreuen sich hoher Beliebtheit. Peter Bakenecker, bei Mastercard für Deutschland und die Schweiz zuständig, betont: „Klein- und Kleinstunternehmen sind das Rückgrat der lokalen Wirtschaft und spielen in unserer Gesellschaft eine sehr wichtige Rolle.“

Außerdem: Boom im E-Commerce

Die Umfrage von Mastercard stellt nicht nur eine Rückbesinnung der Verbraucher:innen auf lokale Händler fest, sondern parallel dazu auch einen Boom des E-Commerce. Das deckt sich mit den Prognosen des Handelsverbands Deutschland (HDE). Der korrigierte Ende September seine eher düstere Prognose aus dem Sommer und rechnet mittlerweile sogar für 2020 mit einem leichten Umsatzplus von 1,5 Prozent im deutschen Einzelhandel. Mit knapp 15 Prozent den größten Zuwachs erwartet der HDE für den Online-Handel.  

Saskia ist promovierte Germanistin und arbeitet seit 2017 im Finanzbereich. Ihre inhaltlichen Schwerpunkte liegen vor allem im Bereich Wertpapierdepot, Bausparen, sowie bei Unfall- und Sterbegeldversicherung.
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