Online-Banking: So bleibt dein Geld sicher

Überweisungsträger sind für die meisten Geschichte. Mit Online-Banking erledigst du deine Bankgeschäfte in Sekundenschnelle, 24/7. Den Gang zur Filiale können wir uns sparen, einfach Laptop aufklappen oder das Smartphone mit der passenden Banking-App zücken und loslegen. Doch wie sicher ist Online-Banking eigentlich? Wir verraten dir, welche Sicherheitsfehler du vermeiden kannst!

Online-Banking via WLAN Hotspot

Das Smartphone wird immer häufiger für Online-Banking genutzt. In öffentlichen Räumen wie beispielsweise im Café verwenden dafür viele praktischerweise das zur freien Verfügung gestellte WLAN. Es empfiehlt sich jedoch, darauf zu verzichten. Denn wenn du mit einem öffentlichen Netzwerk verbunden bist, machst du es Datendieben und Hackern leicht.

Auch per Bluetooth gewährst du Hackern Zutritt zu deinem Smartphone oder Laptop. Das lässt sich unterbinden, indem du dein Bluetooth außerhalb deines Zuhauses ausschaltest. Das gleiche empfiehlt sich für deine WLAN-Verbindung. Wenn dir nur öffentliches WLAN zu Verfügung steht, dann tätige deine Banktransfers via mobiler Daten. Am besten vermeidest du öffentliches Internet und führst deine Online-Bankgeschäfte von zu Hause aus durch.

Online-Banking via Computer

Wenn du dein Geld am Computer verwalten möchtest, halte deine Zugangsdaten geheim. Speichere sie nicht auf deinem PC und schütze sie mit einer entsprechenden Software.

Vieles hängt auch von deinem eigenen Verhalten ab. Betrüger:innen versuchen immer wieder, Bankkundinnen und Bankkunden so zu manipulieren, dass sie ihre Daten freiwillig preisgeben. Deswegen solltest du niemals Links in sogenannten Phishing-Mails anklicken, deren Absender du nicht kennst.

Der Betrug mit der Liebe

Auch Menschen, die nach der großen Liebe suchen, werden immer häufiger Opfer von Betrug. Wie du Love Scam erkennst, erfährst du in unserem Ratgeber „Love Scam – Online-Betrug mit der Liebe

Auch Anhänge von fremden Absender:innen solltest du nicht öffnen. Außerdem solltest du misstrauisch werden, wenn du per Mail aufgefordert wirst, Passwörter oder vertrauliche Informationen einzugeben.

Klassische Betreffzeilen wie „Verifizierung erforderlich“, „Sicherung Ihres Kontos“, „Datenbestätigung erforderlich“ oder „Aktualisierung Ihrer Nutzerdaten“ können auf Betrug hinweisen. Auffällig sind auch unpersönliche Anreden wie „Sehr geehrter Kunde,..“.

Cyber-Sicherheit²- Risiken beim Online-Banking | BSI

Gibt es beim Online-Banking eine 100-prozentige Sicherheit?

Eine absolute Sicherheit bietet leider kein Verfahren, selbst das Überweisen per Überweisungsträger nicht. Manche Banken bieten jedoch eine Sicherheitsgarantie und übernehmen die Haftung. Selbst wenn du grob fahrlässig gehandelt und deine Pin und Tan ungesichert gespeichert hast. Achte also bei der Auswahl deiner Bank darauf, dass du im Schadensfall möglichst gut abgesichert bist.

Wie sorgen Banken für Sicherheit?

Banken schützen sich mit speziellen Firewalls gegen unberechtigte Zugriffe, sorgen für einen verschlüsselten Datenaustausch und lassen ihre Zugänge zum System von Dritten auf Sicherheitsmängel testen. Diese analysieren Verhaltensmuster, um unberechtigte Buchungen mit sogenannten schwarzen Listen vor der Ausführung zu stoppen.

Abschaffung der iTan-Liste

Seit dem 14.September 2019 dürfen Banken dieses Verfahren nicht mehr anbieten. Hintergrund ist die EU-Zahlungsrichtlinie PSD2. Diese stellt höhere Sicherheitsvorgaben an die elektronischen Zahlungen, die sogenannte Zwei-Faktor-Authentifizierung.

Das bedeutet, dass du mindestens zwei Elemente aus drei verschiedenen Kategorien für die Bestätigung eines Bankauftrages oder bei einer Ausführung in deinem Depot nutzen musst. Beispielsweise die Tan-Abfrage via einer zweiten App, wenn etwas auf dem Smartphone überweisen möchtest.

Die iTan-Liste entspricht diesem Sicherheitsstandard nicht mehr. Sollte sie geklaut werden, kann die Diebin oder der Dieb damit eigene Bankaufträge ausführen.

Grundlegende Tipps auf einen Blick:

  • Zugangsdaten sorgfältig auswählen und vorsichtig damit umgehen
  • Achte auf eine verschlüsselte Kommunikation. Der Anfang deiner Browserzeile muss immer mit https:// beginnen
  • Verschlüssele deine WLAN-Verbindung
  • Prüfe die Echtheit der Bank-Webseite, indem du die Adresse immer wieder neu in die Browserzeile eingibst
  • Betreibe Online-Banking möglichst nur auf deinen eigenen Geräten
  • Vereinbare mit deiner Bank ein Tageslimit für Geldgeschäfte
  • Überprüfe deine Kontobewegungen
  • Reagiere nicht auf Phishing-Mails
  • Sperre deinen Online-Zugang, wenn dir etwas verdächtig vorkommt
Nach ihrem Technikjournalismus-Studium absolvierte Jasmin ein Volontariat im Bereich SEO und Online Marketing. Sie ist seit kurzem im Finanzbereich tätig und schreibt Ratgeber zu Themen wie Fonds, ETFs und Girokonten-Modellen.
Stilisierte Sprechblasen in Schwarzweiß Diskussionsforum
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